Ljubuški rückt in den letzten Jahren langsam aber sicher auf die Karte der begehrtesten Touristenziele, vor allem aufgrund seiner Naturschönheiten wie dem Kravica-Wasserfall. Versteckt im Dorf Hrašljani, zwischen Studenac und Zvirić, lockt der Kravica-Wasserfall am Fluss Trebižat seit Jahren zahlreiche Touristen an.
Der Ausblick auf den 120 Meter breiten Halbkreis ist atemberaubend. Das Bild eines vollen Schwimmbades spricht Bände. Dieser Schatz ist von unschätzbarem Wert, insbesondere wenn in der Herzegowina Temperaturrekorde aufgestellt werden.
Nicht selten zählen bekannte Touristenmagazine Kravica zu den schönsten Wasserfällen der Welt. Ihnen ist es zu verdanken, dass einige unserer Gesprächspartner von dieser touristischen Perle erfahren haben.
Dem Andrang im Schwimmbad nach zu urteilen, ist es ziemlich sicher, dass die Saison gut wird. Der Tourismusverband der Stadt Ljubuški geht davon aus, dass wir in die Zeit vor der Pandemie zurückkehren. Jahr 2019 war für Kravica äußerst erfolgreich. Es wurde von 305.000 Gästen besucht. In diesem Jahr erwarten sie 80 Prozent dieses Rekordergebnisses. Der Ticketpreis für inländische Gäste beträgt 10 Mark, für Kinder von 7 bis 18 Jahren 5 Mark. Ausländische Gäste zahlen für den Eintritt 20 Mark pro Person.
Obwohl die Region Ljubuški viel zu bieten hat, gibt es leider nur wenige mehrtägige Aufenthalte. Dennoch sind sie nicht zu vernachlässigen, denn dieser Teil der Herzegowina erlebt einen touristischen Boom, insbesondere im ländlichen Tourismus, der weltweit im Trend liegt, aber auch mit zahlreichen anderen Inhalten und Erscheinungsformen. Die Renovierung des Turms von Herceg Stjepan steht kurz vor dem Abschluss. Auch das Franziskanermuseum in Humac, der Koćuša-Wasserfall und das römische Lager Gračine sind einen Besuch wert
„Bisher wurden in Ljubuški über 5.000 Nächte mit Besuchern aus 38 Ländern der Welt verbracht. Die Deutschen, Polen, Italiener, unsere Gäste stehen an der Spitze“, sagt Ivan Planinić, Vertreter des Tourismusverbandes der Stadt Ljubuški.
Der Tourist Cluster of Herzegovina hingegen weist darauf hin, dass mehr Arbeit an den Beherbergungseinrichtungen, insbesondere bei Hotels, geleistet werden sollte.
„Außer dem Hotel Bigeste verfügen wir über keine nennenswerten Übernachtungsmöglichkeiten. Wir haben kleinere Einrichtungen mit einer geringeren Anzahl an Wohneinheiten, und daran muss gearbeitet werden. Ich denke, der Grund dafür ist die zweijährige Pause aufgrund der bekannten Situation rund um die Corona-Krise, in der potenzielle Investoren alle Aktivitäten eingestellt haben“, betont Stjepan Primorac, Präsident des Tourismusclusters Herzegowina.
Auch im Tourismus mangelt es an qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften. Experten appellieren daher an ein Bildungssystem, das an den Arbeitsmarkt angepasst werden sollte. Ljubuški ist keine Ausnahme.